Sagen Deine Bilder eigentlich das Richtige über Dich aus?
Jeder kennt den Spruch: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Unser Gehirn kann Bilder wesentlich besser und vor allem dauerhafter abspeichern, als Worte oder Geschriebenes.
Bilder sind also ideal, wenn wir uns im Gedächtnis unserer Kunden „verankern“ wollen.
Nur: Sagen die Bilder, die wir auf unseren Websiten, Flyern & Co. verwenden auch das, was wir möchten. Tragen Sie dazu bei, uns als Ich-Marke aufzubauen? Sind sie tauglich, dass andere sich ein authentisches Bild von uns machen können?
Wenn ich mir Websiten, Flyer oder Xing-Profile anschauen, denke ich mir oft: Das kann nicht Euer Ernst sein! Die Porträtfotos sind häufig Teil selbstgeknipst, veraltet, unpassend im Stil, für meine Begriffe schlicht schauderhaft. Wenn man die Dargestellten in natura kennt, traut man oft seinen Augen nicht. Es werden wahllos Fotos aus Bildagenturen gewählt, die ich schon tausendmal auch bei anderen gesehen habe (passiert mir natürlich oft). Fotos, die stilistisch unpassend, zusammengewürfelt und ohne Bezug zur Person gewählt wurden. Bei mir hinterlässt das Eindruck. Aber bestimmt nicht den, den die Absender gerne hätten.
Interview mit Fotografin Elisabeth Pfahler-Scharf
Aus diesem Anlass habe ich kürzlich ein Interview mit Elisabeth Pfahler-Scharf geführt, die bei uns in der Markenbildnerei den Bereich Fotografie betreut. Sie erklärt, warum Bilder für die Markenbildung so wichtig sind und was man beachten sollte.
„Warum wirken Bilder viel stärker auf unser Gehirn?“
Elisabeth: „Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn – so brachte es Marketinglegende Werner Kroeber-Riel einst auf den Punkt. Das Bild steht in der Ketter der Informationsaufnahme an erster Stelle. Bilder erreichen uns unmittelbar. Sie werden sofort und ohne Anstrengung verarbeitet, prägen sich stark ein und bleiben wesentlich länger in Erinnerung als Texte. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Bilder die älteste Form der Kommunikation sind.“
„Was für eine Bedeutung haben für Dich Fotos beim Übermitteln von Botschaften?“
Elisabeth: „Bilder können in Millisekunden nicht nur eine Information vermitteln, sondern auch Emotionen beim Betrachter auslösen. Das macht sich die Werbung zunutze. Bilder müssen deshalb sinnvoll zum Einsatz kommen. Sie müssen zur Firmenphilosophie und zum Inhalt passen. Die Botschaft, die ein Unternehmer vermitteln möchte, muss in eine entsprechende Bildsprache übersetzt werden.“
„Bei Websites und Flyern stößt man ständig auf gängige visuelle Klischees. Warum passt das nicht zu einer Ich-Marke?“
Elisabeth: „Eine Ich-Marke zeigt klar ihre Einzigartigkeit und Besonderheit. Gerade bei Einzelunternehmer(innen) ist es wichtig, die individuelle Persönlichkeit hervorzuheben, ganz nach der Devise ‚Sei keine Kopie von jemand anderem‘. Die meisten von uns haben zahlreiche Mitbewerber mit ähnlichem Angebot am Markt. Hier gilt es sich zu unterscheiden und das geht am besten über die eigene Persönlichkeit.“
„Warum sind professionelle Fotos auf Website & Co. so für die eigene Ich-Marke so wichtig?“
Elisabeth: „Wer im Businesskontext als professionell und seriös wahrgenommen werden will, sollt seine Businessporträts und Unternehmensfotos unbedingt von einem Profi erstellen lassen. Viele greifen jedoch zu selbstgeknipsten Fotos oder Schnappschüssen. Das ist meiner Meinung nach nicht nur am total falschen Ende gespart, sondern schadet auch der erfolgreichen Präsenz am Markt. Man muss sich im Klaren sein, welche Botschaft schlechtes Bildmaterial vermittelt. Lädt es Kunden dazu ein, bei uns zu kaufen?“
„Welche Bedeutung haben Porträts in Bezug auf eine Ich-Marke?“
Elisabeth: „Das wichtigste für eine Marke ist neben ihrer Wiedererkennbarkeit die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen, das sie ausstrahlt. Porträts spielen dabei eine wichtige Rolle. Wenn Menschen auf einem Foto natürlich und authentisch abgebildet sind, wirkt das auf den Betrachter auch echt und damit glaubwürdiger. Eine Unternehmerin, die in ihren Firmräumen fotografiert wurde, kommt beim Betrachter überzeugender an, als unpassend vor einer Hecke oder im Studio. Vertrauen schafft vor allem auch der Ausdruck des Portraitierten. Ein offener, direkter Blick und vor allem ein aufrichtiges Lächeln stellen einen direkten Kontakt zum Betrachter her und erzeugen Nähe und Vertrauen.
„Die fotografierst Menschen ganz authentisch in Ihrem Wohlfühl-Kontext. Warum ist Dir das für Marken so wichtig?“
Elisabeth: „Mir kommt es auf den ‚echten‘ Menschen an, weil ich Schönheitswahn und Gleichmacherei furchtbar finde. Es ist die Einzigartigkeit im Menschen, die mich interessiert. Ich versuche bei Porträtfotos die Persönlichkeit des Porträtierten ins Bild zu bringen. Wenn sich Menschen in ihrer vertrauten Umgebung oder an einem Ort befinden, an dem sie sich wohlfühlen, trägt das erheblich zu einem authentischen Ergebnis bei. Auch unsere Umgebung erzählt schließlich von uns.“
„Können Fotos eine Persönlichkeit wirklich sichtbar machen oder zeigen Sie nur den äußeren Schein?“
Elisabeth: „Meiner Meinung nach kann man Facetten einer Persönlichkeit sehr wohl in einem Foto einfangen und sie für andere sichtbar und spürbar machen. Beim Fotografieren gelingt das am besten, wenn sich die Porträtierten nach einer kleinen Eingewöhnungszeit vor der Kamera so wohl fühlen, dass sie sie ganz vergessen. Dann kommt ihre natürliche Ausstrahlung zum Vorschein. Ich erkenne diesen „magischen“ Moment vor allem an den Augen.“
„Und wie ist das mit Photoshop?'“
Elisabeth: „Eine echte Ich-Marke hat Ecken und Kanten, sonst wäre sie keine. Und genau das macht sie Besonders. Deshalb setze ich Photoshop nur sehr wohldosiert und unauffällig ein. Der Charakter eines Gesichts oder markante Kennzeichen dürfen auf keinen Fall wegretuschiert werden. Bei kleinen „Schönheitsmängeln“ wie Hautunreinheiten oder dunklen Augenringen kann man ein bisschen nachhelfen. Es ist erwiesen, dass markante Gesichter als interessanter und ausdrucksstärker wahrgenommen werden. Auch der Wiedererkennungsfaktor ist größer – ganz wichtig für die Marke! Es gibt viele Menschen, die einen scheinbaren Makel zu ihrem unverkennbaren Markenzeichen gemacht haben. Bekannte Beispiele sind Karl Dall mit seinem hängenden Augenlid oder das Model Cindy Crawford mit ihrem unvergleichlichen Muttermal an der Lippe.“
Elisabeth Pfahler-Scharf ist seit vielen Jahren als Fotografin unterwegs und vor allem für ihre authentischen Business-Porträts bekannt.
Hier ein paar Beispiele ihrer Arbeit.
Wer bloggt hier?
Ursula Paulick
Markenbildnerin
Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.
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