Pannen bei der Positionierung und wie du sie vermeidest
Ohne Positionierung kein erfolgreiches Business – so weit so wahr. Nur so ganz einfach ist Positionierung eben nicht und man kann auch viele Fehler machen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
Deshalb zeige ich dir in dieser Folge zum Thema die größten Pannen bei der Positionierung und vor allem wie du sie vermeidest.
1. Zu viel von allem für alle
Ein Laden bei mir ums Eck bietet Thai-Massagen, Deko-Artikel und Wein an. Ein Restaurant italienische, asiatische und bayerische Küche. Also was jetzt eigentlich?
Vielleicht geht es dir auch so: Du trägst den sprichwörtlichen Bauchladen vor dir her und versuchst, Experte/in für alles und alle zu sein. Weder du noch deine Kunden haben da noch den Überblick.
💡So geht’s besser:
Finde deinen Fokus, dein „Flagschiff“, mit dem du nach außen auftrittst. Konzentriere dich auf deine Kernkompetenzen und mache diese deutlich. Es ist besser, in einer Sache großartig zu sein, als in vielen Dingen nur mittelmäßig. Definiere klar, wofür du stehst und bleib dabei. Das schafft Vertrauen in deine Expertise und einen klaren Wiedererkennungswert.
2. Keine klare Zielgruppe
„Ich wende mich mit an alle Menschen, die eine kosmetische Hautbehandlung wünschen, an Menschen die mit Hilfe von Hypnotherapie gesund werden möchten und an Menschen, die eine MPU (Psychotest) im Rahmen des Führerscheinverlustes benötigen.“ – Allen Ernstes, so hat sich mal eine Dame bei mir vorgestellt.
Achtung, hier schnappt die „Everybodys Darling“-Falle zu: Wenn du versuchst, alle glücklich zu machen, fühlt sich am Ende niemand angesprochen.
💡So geht’s besser:
Fokussiere dich auf deine Wunschkunden. Wen möchtest du erreichen? Was für Probleme, Anliegen oder Wünsche hat er? Beschreibe deine idealen Kunden so genau wie möglich und richte deine Positionierung auf ihn/sie aus.
Je genauer du deine Wunschkunden kennst, desto besser kannst du deine Botschaft auf sie ausrichten.
3. Unklare Botschaft
„Mit Hilfe unseren neuen USW-Steuerungssystem sorgen wir dafür, dass die sowohl die Modul-Präsentation ihrer KTI als auch die damit zusammenhängenden Prozesse validiert werden.“ Hä?
Deine Botschaft ist so vage, dass niemand versteht, was du eigentlich anbietest.
💡So geht’s besser:
Rede Klartext! Deine Botschaft sollte einfach und verständlich sein. Stell sicher, dass sofort jeder versteht, was du anbietest und warum er oder sie sich dafür interessieren sollte. Vermeide dabei Fachjargon und komplizierte Erklärungen und bringe dein Angebot in wenigen Sekunden auf den Punkt.
Ein Beispiel:
„Mit Begleitung im Bereich Alltag, Pflege und Schriftverkehr unterstützen wir Pflegedürftige dabei, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu bleiben und entlasten gleichzeitig ihre Angehörigen.“ (Kundin von mir 😉
4. Kein Unterschied zu deinen Mitbewerbern
Dies ist wahrscheinlich der schwierigste Punkt bei der Positionierung. Denn in der Regel gibt es das, was du anbietest schon. Gerade bei Berufen im Bereich Coaching und Beratung oder bei kreativen Berufen. Was also tun? Keine Angst, du musst nicht total anders sein als deine Mitbewerber, nur ausreichend anders.
💡So geht’s besser:
Überlege dir, was dich und dein Angebot besonders macht. Deine Person ist im übrigen das beste Alleinstellungsmerkmal. Warum sollten sich Kunden gerade für dich entscheiden? Stelle in den Vordergrund, was dich auszeichnet. Vielleicht hast du eine besondere Methode, eine einzigartige Therapie oder ein unschlagbaren Service. Mach das deutlich!
5. Uneinheitliche Kommunikation
Du kommunizierst mit Worten und Bildern nach außen. Wenn du hier nicht einheitlich vorgehst – Stichwort Corporate Design und Corporate Wording – verwirrst du deine Kunden, verhinderst deine Wiedererkennung und die Chance weiterempfohlen zu werden.
💡So geht’s besser:
Achte darauf, dass deine Kommunikation in allen Kanälen konsistent ist: vom Logo, deinen Hausfarben, deinen (Web-)Texten, deinen SocialMedia- Beiträgen bis hin zum persönlichen Gespräch. Dein Auftritt muss stimmig sein. Das sorgt für Vertrauen und Wiedererkennung.
6. Kundenfeedback ignorieren
Du bewegst dich in deiner eigenen Blase und bist betriebsblind. Du hörst nicht auf deine Kunden und verpasst so wertvolle Hinweise.
💡So geht’s besser:
Nimm das Feedback deiner Kunden ernst und nutze es, um deine Positionierung zu verbessern. Kunden wissen oft sehr genau, was sie brauchen und was ihnen an deinem Angebot gefällt oder nicht. Sei offen für Kritik und Anregungen. Nur dann kannst du dich weiterentwickeln.
➡️ Die richtige Positionierung ist kein Hexenwerk, aber sie erfordert Klarheit und Fokus. Überlege dir genau, wen du ansprechen möchtest, was deine Kernbotschaft ist und wie du dich von der Konkurrenz abheben kannst. Sei konsistent in deiner Kommunikation und höre auf deine Kunden. Dann bist du auf dem besten Weg, dich erfolgreich zu positionieren.
Sich zu positionieren ist wesentlich einfacher, wenn man einen Blick von außen hat. Deshalb ist es sinnvoll, wenn du dir jemanden mit der entsprechenden Expertise holst, der oder die gemeinsam mit dir deine glasklare Positionierung erarbeitet.
Wenn du magst, führe ich mit dir ein kostenlosen Strategiegespräch, in dem wir zusammen einen Plan für deine Positionierung entwickeln.
Hat dich mein Beitrag interessiert? Dann lies auch:
🎯 Was bedeutet eigentlich Positionierung? (Teil 1)
🎯 Erfolgsfaktoren für eine klare Positionierung (Teil 2)
🎯 Die besten Positionierungsstrategien (Teil 3)
Wer bloggt hier?
Ursula Paulick – Markenexpertin und Grafikdesignerin
Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.