Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Spätestens beim Formulieren der Texte für die eigene Website oder beim Netzwerken stellt sich unweigerlich die Frage: Soll ich von meinem oder unserem Unternehmen sprechen? Gerade Solo-Selbständige bereitet das große Kopfschmerzen. Auch in der Arbeit mit meinen Kunden ist das immer ein Thema.
Die Entscheidung für „ich“ oder „wir“ hat größere Auswirkungen als Du vielleicht denkst. Denn es sagt viel über die Art Deines Unternehmens oder die Kunden, die Du damit anziehst, aus. Aber auch darüber, welches Verständnis Du von Dir selbst und Deinem Unternehmen hast. Ob Du Dein Unternehmen bist oder ein Teil davon darstellst. Beides ist möglich und gut.
Wenn es also um die Frage geht, wie Du über Dein Unternehmen sprichst, solltest Du ein paar Überlegungen anstellen.
Groß = besser?
Wenn Du Mitarbeiter bzw. ein Team hast, liegt es auf der Hand, von „wir“ zu sprechen. Dann ist das auch genau richtig.
Aber was tun als Solo-Selbständige(r)?
Für viele scheint es verlockend, sich mit einem „wir“ größer zu machen, als sie sind. Sie meinen, dadurch nach außen kompetenter und erfolgreicher zu wirken und damit mehr Kunden anzuziehen. Aber stimmt das wirklich? Sie senden damit auf jeden Fall ein falsches Signal aus, das spätestens beim direkten Kundenkontakt durchschaut wird. Die Folge: Die Kunden sind verwirrt und das Vertrauen ist angeknackst – sicher keine gute Voraussetzung für erfolgreiche Geschäfte.
Groß ist nicht gleich besser. Manchmal ist es sogar umgekehrt. Menschen bauen Beziehungen und Vertrauen zu Menschen auf, nicht zu Firmen oder Teams. Du bist als Ansprechpartner die wichtigste Person, ganz egal ob Du allein arbeitest oder mit mehreren.
Unfreiwillig komisch
Ich kenne einige Solo-Selbständige, die mit „wir“ unterwegs sind, wenn sie sich – zum Beispiel auf Netzwerkveranstaltungen – präsentieren. Dann muss ich immer schmunzeln, weil ich dabei das Gefühl habe, hier spricht der König im Pluralis Maiestatis: „Wir haben die Ehre, unser Königreich unseren Untertanen vorzustellen.“ Irgendwie schräg, wenn man weiß, dass es nur eine Person im Unternehmen ist.
Viele versuchen das „ich“/“wir“-Problem dadurch zu lösen, dass sie von sich selbst in der dritten Person sprechen: „Simone Mümmelmann berät Sie in allen Bereichen des Change Managements.“ Auch das finde ich extrem befremdlich. Es schafft eine große Distanz zur eigenen Person und damit auch zum Kunden, und das ist sicherlich nicht Sinn der Übung.
Sag einfach „ich“, wenn Du „ich“ bist
Vertrau auf Deine Kompetenz, Dein Wissen und Deine Erfahrung. Die sind für Deine Kunden wichtig. Wenn Du als Solo-Selbständige(r) authentisch auftreten möchtest, solltest Du auch selbstbewusst „ich“ sagen.
Wenn Du zu Dir selbst stehst, wirkst Du anziehend auf Deine Kunden. Es fällt Ihnen leichter, Vertrauen zu Dir aufzubauen und damit den Grundstein für gute Geschäfte zu legen.
Wer bloggt hier?
Ursula Paulick – Markenexpertin
Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.