Brauchen kleine Unternehmen ein Logo und wie sieht ein gutes Logo aus?

[lwptoc]

Du hast es sicherlich schon erlebt: Du schlenderst durch die Straßen deiner Stadt und siehst die bunten Schilder und Auslagen der Geschäfte. Dein Blick bleibt plötzlich an etwas Bestimmten hängen. Vielleicht ist es das coole Café an der Ecke oder der neue Buchladen, den Du schon immer besuchen wolltest. Aber was ist es genau, das Dich dazu bringt, in diesem Moment innezuhalten?

Die Antwort liegt in einem einzigen Wort: das Logo. Ein kleines Symbol mit einer großen Bedeutung. Ein Symbol, das viel über Dich und Dein Unternehmen aussagt.

„Das ist doch nur was für große Fische im Geschäft“, könntest Du denken. Aber das stimmt überhaupt nicht!

Ein Logo ist wie das Gesicht Deines Unternehmens.

Es ist das Erste, was Kunden sehen, wenn sie mit Deiner Marke in Berührung kommen. Egal, ob du ein One-Woman-Coaching-Unternehmen hast oder einen kleinen Handwerksbetrieb führst: Ein Logo gibt Dir eine Identität, eine Präsenz und Charakter. Es hilft Deinen Kunden, Dich in der Masse der Mitbewerber wiederzuerkennen und sich an Dich und Dein Unternehmen zu erinnern.

Was ist so wichtig an einem Logo?

Stell Dir vor, Du triffst jemanden zum ersten Mal. Der erste Eindruck zählt, oder? Genau das trifft auch auf Unternehmen zu. Dein Logo ist dieser erste Händedruck, diese erste Begegnung. Es kommuniziert Deine Werte, Deine Persönlichkeit und das, wofür Dein Unternehmen steht. Ein gutes Logo schafft Vertrauen und macht neugierig. Es sagt den Leuten, dass Du Dich um Qualität kümmerst und professionell bist – unabhängig von der Größe Deines Unternehmens.

Was macht ein gutes Logo aus?

Ein gutes Logo ist wie der König unter den Schachfiguren – einfach, aber mächtig. Ob ein Logo gelungen ist, bestimmt nicht allein der Geschmack. Ob es bei den Kunden ankommt, auch nicht.

Für ein gutes Logo gibt es ganz klare Kriterien:

1. Ein gutes Logo ist relevant, d. h. es sagt das Richtige aus

In Deinem Logo verdichtet sich die Botschaft Deiner Marke.

Es kommt nicht unbedingt darauf an, dass Dein Logo Dein Angebot widerspiegelt (also sprich, dass ein Autoverkäufer beispielsweise zwingend ein Auto im Logo haben muss), sondern dass es vielmehr das „wie“ und „zu welchem Nutzen“ versinnbildlicht. Dies herauszuarbeiten ist die schwierigste Aufgabe bei der Gestaltung eines Logos. Ein gutes Logo ist nicht missverständlich, sondern klar und eindeutig.

Überlege:

  • Was ist Deine Markenbotschaft?
  • Welche Formen bringen Deine Botschaft am besten rüber?
  • Welche Farben stehen für Dich und Dein Unternehmen?
  • Welche Schriften können das unterstreichen (denk dran: Eine Schrift sagt nie nur das aus, was geschrieben steht, sondern wirkt als Bild)
  • Spricht Dein Logo Deine Wunschkunden an? (Du weißt ja: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler…)

Beispiel:

Michaela Abel bietet Coaching für Menschen an, die ganzheitlich mehr Leichtigkeit in ihr Leben bringen möchten. Die Feder symbolisiert Leichtigkeit, ebenso wie die zarte Schrift.

2. Ein gutes Logo ist originell

Ein gutes Logo passt zu Dir und Deinem Unternehmen wie ein maßgeschneiderter Anzug.

Und der kommt nicht von der Stange. Vergiss die Bildagenturen oder Logo-Bazare, wo Du Dir Dein Logo discountmäßig downloaden kannst. Das wird immer beliebig wirken. Und vor allem versuche nicht, andere „tolle“ Logos zu kopieren, die schon auf dem Markt sind. Du bist einzigartig und deshalb anders. Du musst und sollst vor allen Dingen nicht aussehen wie Apple oder der Friseursalon Haubentaucher. Denn das bist Du ja nicht. Habe Mut zu Dir selbst, grenze Dich ab, auch beim Logo.

Beispiel:

Garantiert einzigartig: Das Logo einer Anbieterin von Abenteuerreisen für Frauen

3. Ein gutes Logo ist einprägsam

Irgendein schlauer Kopf hat mal gesagt: „Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem Zeh in den Sand zeichnen kann.“ Ganz so streng muss man nicht sein, aber die Botschaft ist richtig. Ein gutes, wirkungsvolles Logo ist immer einfach, denn nur so kann man es sich leicht einprägen und das ist ja auch die Absicht. Denkt mal kurz an Logos, die Euch spontan durch den Kopf gehen. Ich wette Stein und Bein, es sind alles „einfache“ Logos. Unser Gehirn mag es nun mal nicht kompliziert.

Was heißt das aber nun genau für unser Logo? Ein prägnantes Logo….

  • transportiert am besten nur eine Kernaussage und verbreitet nicht zu viele Informationen (Ideen-Overload!)
  • besteht aus einfachen Formen
  • beschränkt sich auf maximal zwei Farben (o.k. Ausnahme: drei – aber nur im Notfall)
  • verwendet höchstens zwei Schriften oder Schriftstile

Ein Logo ist keine Illustration!

Beispiel:

Logo der Neuen Münchner Schauspielschule – einfache Formen, wenige Farben, eine Aussage.

4. Ein gutes Logo ist zeitlos

Ein gutes Logo ist modern, aber nicht modisch.

Es wird zwar von Zeit zu Zeit überarbeitet und modernisiert, aber es folgt niemals irgendwelchen Trends. Denkt nur mal an das unverwüstliche Nivea-Logo. Jedes Jahr bekomme ich einen Newsletter mit den Logo-Trends des Jahres. Alle Logos darin sind irgendwie austauschbar, und ich werde sie vor allem so schnell wieder vergessen haben, wie ich sie gesehen habe. Das ist aber nicht der Sinn eines Logos!

Vermeidet daher irgendwelche gerade angesagten Hypes und macht es gerade anders.

Beispiel:

Das Logo der Firma Shell im Wandel der Zeit

5. Ein gutes Logo ist funktional

Dein Logo muss für alle Medien (Print, Web etc.) und die unterschiedlichsten Anwendungen geeignet sein.

Aus diesem Grund ist schon mal die wichtigste Voraussetzung, dass es als Vektorgrafik (Dateiformate ai oder eps) erstellt wird. Nur so kann dein Logo beliebig und verlustfrei vergrößert und verkleinert werden. Es lässt sich auch jederzeit in Pixelgrafiken (Dateiformate jpg oder png), die man vor allem fürs Netz benötigt, umgewandelt werden.

Frag Dich auch immer:

  • Ist mein Logo in (fast) jeder Größe gut lesbar?
  • Gibt es auch eine wirkungsvolle s/w-Version oder eine inverse Version?
  • Ist es für alle geforderten Materialien bzw. Träger geeignet (z. B. Stoffdruck oder Autobeklebung)?
  • Funktioniert es offline und online?

Beispiel:

Es ist also einiges zu beachten, wenn man an die Gestaltung eines Logos geht. Und vor allem: Es braucht Zeit. Die Gestaltung eines Logos geschieht nicht über Nacht. Es sind viel Hirnschmalz und eine Menge Entwürfe notwendig. Denn alle oben genannten Anforderungen bedeuten viel Aufwand.

Kann man ein gutes Logo selber machen?

Inzwischen gibt es viele Online-Tools zur Logo-Gestaltung, die verlockend aussehen und eine einfache Bedienbarkeit versprechen. Nur: Ein Logo ist keine Bastelarbeit. Es ist ein strategisches Element Deiner Marke. Gerade weil so viel Wissen, Erfahrung und Können bei der Logo-Gestaltung erforderlich sind, kann ich Dir nur ans Herz legen, unbedingt einen Profi damit zu beauftragen.

Ein professioneller Logo-Designer versteht die Psychologie von Farben und Formen, die Wirkung von Typografie und die Kunst, eine Botschaft auf den Punkt zu bringen. Auf diese Weise erhältst Du ein Logo, das nicht nur gut aussieht, sondern auch Deine Marke optimal repräsentiert. Ein DIY-Logo könnte am Ende mehr Schaden als Nutzen anrichten.

Wenn ein guter Grafikdesigner am Werk ist, wird er nicht nur eine Fülle an Kreativität mitbringen, sondern vor allem ausführlich mit Dir sprechen – über Deine Marke, Deine Markenbotschaft, Deine Zielgruppe, Dein Angebot und Deine Wünsche. Und das kann nur ein lebendiges Gegenüber und keine Plattform im Internet.

Fazit

In einer Welt, in der das Auge von visuellen Reizen geradezu bombardiert wir, ist ein Logo wie ein strahlender Leuchtturm, der die Aufmerksamkeit auf Dich lenkt. Also, denk daran, dass Größe nicht zählt – auch kleine Unternehmen brauchen ein großartiges Logo. Und wenn Du professionell auftreten möchtest, engagiere einen Grafikdesigner für Dein Logo.

Wer weiß, vielleicht wirst Du schon bald auf der Straße jemanden sehen, der vor Deinem Schaufenster oder Firmenschild stehenbleibt – wegen dieses kleinen, aber mächtigen Symbols, das Deine Marke verkörpert.

Hast Du schon ein Logo für Deinen Firma und bist nicht sicher, ob es wirklich gelungen ist? Ich schaue es mir gerne an und gebe Dir Feedback!


Wer bloggt hier?

Ursula Paulick – Markenexpertin und Grafikdesignerin

Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.