Eigenlob stinkt?! – Warum uns Selbstvermarktung oft so schwer fällt

Selbstvermarktung ist eine Herausforderung, der sich jeder Einzelunternehmer oder Freiberufler stellen muss, wenn er mit seinem Unternehmen Erfolg haben möchte. Denn es reicht längst nicht aus, eine gute Leistung zu erbringen oder ein tolles Produkt zu besitzen.

Das Problem: Die wenigsten von uns fühlen sich so richtig wohl in ihrer Haut, wenn es gilt, sich selbst zu Markte zu tragen. Manche haben sogar eine regelrechte Phobie vor der dem Sich-selbst-verkaufen. Woran liegt das?

Sich selbst zu verkaufen wird häufig gleichgesetzt mit sich Anbiedern, Andere belästigen oder ihnen etwas Aufquatschen. Sich selbst und die eigenen Fähigkeiten ins Scheinwerferlicht zu rücken, wird als peinliche Angeberei angesehen. Vor allem Frauen neigen – erziehungsbedingt – zu dieser Sichtweise. Eigenlob stinkt – das hat jeder von uns schon mehrfach gehört. Also Finger weg davon!

Auch ich finde es nicht immer leicht, für mich selbst zu „trommeln“. Aber ich weiß, dass Selbstvermarktung nichts mit Prahlerei zu tun hat oder damit, andere zu nerven – wenn man es richtig macht.

Selbstvermarktung ist nicht nur wichtig und notwendig für Dich, sondern auch für Deine Kunden. Denn Du nützt Deinen Kunden. Wenn sie Dich und Dein Angebot nicht kennen, bringst Du sie um diesen Nutzen. Hilf Ihnen, Dich kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen.

Selbstvermarktung kann Spaß machen oder zumindest nicht mehr so schwer fallen, wenn man weiß, wie man sinnvoll vorgeht.

In Teil 1 meiner Reihe „Erfolgreiche Selbstvermarktung“ erfährst Du, wie Du Dein Selbstmarketing in sechs Schritten strukturiert aufbauen kannst.

 

Dein Plan für eine erfolgreiche Selbstvermarktung in sechs Schritten

 

Schritt 1: Erstelle Dein persönliches (Marken-)Profil

Nur wer sich selbst kennt, kann sich auch gut verkaufen. Deshalb ist es wichtig, dass Du Dir erst mal über Dich selbst Gedanken machst. Notiere Deine Antworten zu folgenden Fragen:

  • Was treibt mich an, das zu tun, was ich mache? Für was brenne ich?
  • Was sind meine Stärken? Für was werde ich gelobt?
  • Für was stehe ich? Was ist mir wichtig? Auf was kann man bei mir zählen?
  • Wie will ich auf Andere wirken? Was sollen Andere von mir denken?
  • Wie sehen mich Andere? Was sagen Andere über mich?

Hier geht es nicht darum, „perfekt“ zu sein, sondern so zu sein, wie man ist. Nur wer authentisch ist, wirkt glaubwürdig und vertrauensvoll.

Beziehe deshalb auch Andere in diese Fragen mit ein, bitte sie um Ihre Meinung. Selbstbild und Fremdbild sollen nicht auseinanderklaffen, sonst funktioniert keine erfolgreiche Selbstvermarktung.

 

Schritt 2: Definiere Deine Spezialisierung

„Lieber ein großer Fisch in einem kleinen Teich, als ein kleiner Fisch in einem großen Teich.“ –  Spezialisierung ist wichtig bei der Selbstvermarktung. Mit einem Bauchladen kannst Du keinen Expertenstatus aufbauen. Als Tausendsassa auf allen Hochzeiten fällt die Selbstvermarktung schwer. Dein Ziel sollte sein, als Marke wahrgenommen zu werden, nicht als Massenware.

Überlege Dir deshalb:

  • Was sind meine Kernkompetenzen? Was kann ich besonders gut oder sogar besser als Andere?
  • Was sind meine individuellen Besonderheiten? Was zeichnet mich aus?
  • Für welches Thema, welche Idee, welche Marktnische stehe ich?

Denke hier besonders auch an Deine Person, Deine Individualität. Im Gegensatz zu Dienstleistungen und Produkten ist die niemals austauschbar.

Wenn Du wissen willst, wie Du von Deinem „Bauchladen“ wegkommst und Dein einzigartiges Angebot aufbaust, lies meinen Blogartikel zum Thema „Bauchladen ade“.

 

Schritt 3: Bestimme Deine Wunschkunden

Deine Kunden kannst Du nur (richtig) ansprechen, wenn Du sie auch kennst. Mit Wunschkunden meine ich nicht abstrakte Zielgruppen, sondern die Kunden, die Du wirklich haben möchtest. Vergiss anonyme und marketingmäßig klassifizierte Zielgruppen. Die wirst Du nie erfassen können. Mach Dir stattdessen ein genaues Bild Deiner idealen Kunden. Wie die zu sein haben, weißt Du nämlich. Und keine Sorge: Es gibt sie auf jeden Fall!

Je genauer Du Deinen Wunschkunden beschreiben kannst, desto besser:

  • Welche demografischen Merkmale hat er (Geschlecht, Alter, Herkunft, Wohnort, sozialer bzw. familiärer Status…)?
  • Was für ein Mensch ist er (persönliche Merkmale)?
  • Wie ist er gestrickt? Was denkt er? Welche Werte hat er?
  • Was für Bedürfnisse und Wünsche hat er?
  • Wo drückt ihn der Schuh? Welche Sorgen hat er?
  • Warum braucht er Deine Unterstützung?

Wie Du Deine Wunschkunden definieren und finden kannst, erfährst Du noch genauer in meinem Blogbeitrag zum Thema „Der beste Weg Kunden zu finden, die wirklich zu Dir passen“.

 

Schritt 4: Lege die Ziele für Deine Selbstvermarktung fest

Werde Dir klar darüber, welche Ziele Du bei Deiner Selbstvermarktung verfolgst. Nur dann kannst Du Deine Maßnahmen danach ausrichten. Alles andere ist nur ein Schuss ins Blaue, der Dich möglicherweise viel Geld, Zeit und Nerven kostet, aber nichts bewirkt.

Überlege Dir also, was Du erreichen willst, zum Beispiel:

  • Mehr Gewinn erzielen
  • Mehr (Wunsch-)Kunden gewinnen
  • Deinen Bekanntheitsgrad erhöhen
  • Deinen Expertenstatus aufbauen
  • Dein Image pflegen und Reputation fördern

Jetzt wirst Du gleich sagen: Das hängt doch alles zusammen. Stimmt. Trotzdem solltest Du Dich auf ein oder zwei Ziele fokussieren. Sonst verzettelst Du Dich und verteilst die Dir zur Verfügung stehenden Mittel (Energie, Zeit, Geld…) auf zu viele Töpfe. Das heißt wiederum natürlich nicht, dass Du alles andere aus den Augen verlieren solltest.

Aber glaub mir, wenn Du Dich auf Weniges konzentriert, kommt das Viele ganz automatisch hinterher. 😉

 

Schritt 5: Entwickle Deine Maßnahmen zur Selbstvermarktung und führe sie durch

Nun überlegst Du Dir, auf welche Weise Du Deine Ziele am besten umsetzt. Wichtig ist, dass Du dabei immer Deine Ansprechpartner bzw. Deine Wunschkunden und ihre Bedürfnisse im Auge hast.

Dabei stehen Dir heutzutage eine Fülle von Möglichkeiten offen. Selbstvermarktung kann offline und online erfolgen. Am besten gleichzeitig. Enscheidend ist, welche Kanäle diejenigen nutzen, an die Deine Selbstvermarktung gerichtet ist. Auch hier gilt nicht der Satz: Viel hilft viel. Je präziser Du Deine Maßnahmen planst und durchführst, desto erfolgreicher werden sie sein.

Noch ein Weiteres ist von Bedeutung: Die Maßnahmen müssen auch zu Dir passen. Mach nichts, bei dem Du Dich verbiegen musst! Du musst Dich damit wohlfühlen. Nur so wirkst Du auch glaubwürdig.

Welche Möglichkeiten zur Selbstvermarktung Du hast, erfährst Du in Teil 2 meiner Reihe zum Thema Selbstmarketing.

 

Schritt 6: Betreibe kontinuierliche Imagepflege und baue Reputation auf

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings: Einmal beeindrucken reicht nicht. Auch nicht zweimal. Erfolgreiche Sebstvermarktung ist kein einmaliges Event, Selbstvermarktung muss ein kontinierlicher Prozess sein, damit sie auch gelingt.

Das heißt, arbeite konsequent und kontinuierlich daran. Zeige Dich und vor allem Deine Persönlichkeit, kommuniziere Dein Expertenwissen und teile Deine Begeisterung, für das, was Du tust und wovon Du überzeugt bist. Immer und überall.

Überwinde Deine Scheu davor, Dich auf den roten Teppich und ins Scheinwerferlicht zu stellen. Weck den (kleinen) Star in Dir! Nur wenn Du deutlich zu sehen bist, können Andere von Deinen Qualitäten profitieren.

 

Versäume keinen Teil der Reihe:

Teil 2: Erfolgreiche Selbstvermarktung – Die wichtigsten Offline-Tools

Teil 3: Erfolgreiche Selbstvermarktung – Die wichtigsten Online-Tools

Teil 4: Erfolgreiche Selbstvermarktung – Die größten Fehler

 

Gerne unterstütze ich Dich bei den einzelnen Schritten Deiner Selbstvermarktung.

>> Dein Draht zu mir.

 


Wer bloggt hier?

Ursula Paulick - Markencoach, Grafikdesignerin, Texterin

Ursula Paulick

Markenbildnerin

Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.

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