Profilierung als Marke: Trommeln gehört zum Geschäft

Eines ist klar: Ein Firmenschild an der Tür verschafft Dir noch keine Kunden. Schon gar nicht garantiert es Dir, dass die Leute zu Dir kommen, die Du auch als Kunden haben möchtest. Wenn keiner weiß, dass es Dich gibt und dass Du ein tolles Angebot hast, ist es sehr schwer, Dir einen Namen zu machen. Du musst also schon ein bisschen „trommeln“, um auf Dich aufmerksam zu machen. Ziel ist es, dass Du Dich profilierst und gewissermaßen einen Logenplatz im Kopf Deiner Kunden eroberst. Dein Name muss zum festen Begriff werden für das, wofür Du stehst.

Die gute Nachricht: Du brauchst nicht perfekt sein, um zu starten – aber Du musst starten, um perfekt zu werden. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Möglichkeiten es gibt, sich erfolgreich sichtbar zu machen, als Marke zu profilieren und Kunden gezielt anzuziehen.

 

Selbstvermarktung? Raus aus der Komfortzone!

Wenn ich das Thema Selbstvermarktung anspreche, dann spüre ich, dass sich viele meiner Zuhörer am liebsten in ein Mauseloch verkriechen würden. Warum ist es für viele von uns so unangenehm, wenn es darum geht, uns selbst zu „verkaufen“? Hier ein paar typische Gründe:

  • Wir haben Zweifel an unseren Fähigkeiten oder Angst, nicht zu genügen.
  • Wir möchten uns nicht in den Vordergrund drängen oder angeben.
  • Wir halten das, was wir können und leisten, für nichts Besonderes, eben weil es uns leicht fällt.

Diese Denkmuster sind es, die Du zuallererst über Bord werfen musst, wenn Du Dich am Markt profilieren möchtest. Verlasse die Komfortzone, die Dich nur einschränkt.

Sich sichtbar zu machen und damit zu vermarkten, heißt nicht automatisch, anderen auf den Wecker zu gehen. Zumindest nicht, wenn Du es richtig machst. Du kannst etwas Besonderes, das andere Menschen brauchen, das die Lösung für ihre Probleme dastellt oder ihre Wünsche befriedigt. Es wäre doch ganz schön ungerecht, wenn Du es ihnen vorenthalten würdest. Also raus aus der Komfortzone!

Stell Dein Licht nicht unter den Scheffel. Lass andere teilhaben an der Begeisterung, die Du für Deine Sache empfindest und vor allem zeige Dich als Person, als einzigartige Persönlichkeit. Denn letztlich ist sie es, warum Deine Kunden bei Dir kaufen.

Kaufentscheidungen werden zu mindestens 80 Prozent emotional gefällt, die rationalen Beweggründe werden oft nur nachgeschoben. Gerade wenn Dienstleistungen, Preise etc. austauschbar sind – zu welchem Anbieter gehen wir? Genau: zu dem, der uns menschlich sympathischer ist, der am besten zu uns passt. Als Einzelunternehmer ist Deine Persönlichkeit Deine Marke und die solltest Du nach außen sichtbar machen. Und zwar mit deiner Stimme.

Wirf also Deine Selbstzweifel über Bord.

 

Profilierung mit Erfolg: Wege zu mehr Sichtbarkeit

Die eigene Person zu vermarkten, heißt nicht, dass man gleich zur Rampensau mutieren muss. Die Art und Weise des Auftretens ist immer eng mit Deiner Persönlichkeit verknüpft. Es gibt „lautere“ und „leisere“ Wege ins Rampenlicht. Wichtig ist nur, dass Du überhaupt nach außen gehst. Denn das Schlimmste ist, einfach ignoriert zu werden.

Überlege einfach, welche Wege für Dich praktikabel sind und zu Dir und Deinem Unternehmen passen:

 

1. Sorge für einen optisch einzigartigen Auftritt

Logo und Corporate Design

Daran kommt keiner vorbei. Ein einheitlicher, professioneller Außenauftritt ist unabdingbar. Er muss zu Dir passen wie ein Maßanzug und einen hohen Wiedererkennungswert haben. Du musst Dich absolut damit identifizieren. Hier zu sparen, ist ein absolutes No-go. Wenn der erste Eindruck, den man von Deinem Unternehmen bekommt, negativ ist, wirst Du das unter Umständen nie mehr ausbügeln können.

Businessfotos

Wie das Grafikdesign so gehören auch die Fotos von Deiner Person in Profihände. Hier gilt dasselbe, was oben schon gesagt wurde: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Dein Porträtbild ist unglaublich wichtig, wenn Du Dich als Persönlichkeit vermarkten möchtest. Wir möchten alle wissen, mit wem wir es zu tun haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand den gängigen Schönheitsidealen genügt oder nicht. Es geht darum, ob wir jemanden sympathisch finden und uns vorstellen können, mit diesem Menschen zusammenzuarbeiten. Deshalb: Zeig Dich authentisch auf Deinen Fotos, damit Dich Deine Kunden auch wiedererkennen. Falsche Eitelkeit ist hier fehl am Platz – und zu viel Photoshop auch 😉

Imagefilme und Videoposts

Im Film kannst Du Deine Persönlichkeit noch besser präsentieren als auf einem Foto. Stimme, Gestik und Mimik ergänzen das Bild Deiner Person. Im Gegensatz zu Imagefilmen, die nur vom Profi gestaltet werden sollten, kannst Du Videoposts, in denen Du nur Hinweise oder Statements abgibst, auch selbst drehen. Beide Formen tragen dazu bei, Dich als Person lebendiger und bekannter zu machen.

Styling

Es ist nicht gerade meine Sache, meinen Kunden oder Zuhörern immer in den gleichen Klamotten oder in immer der gleichen Kleiderfarbe entgegenzutreten. Aber dies ist zugegebener Maßen sehr geeignet, die Wiedererkennbarkeit zu steigern. Wenn man das macht, sollte sich das Styling natürlich an der Firma orientieren. Für mich ist es pratikabler, meinen persönlichen Stil zu pflegen, an dem man mich sicherlich auch erkennt. Dazu ist es natürlich wichtig, einen eigenen Stil gefunden zu haben, der zur Persönlichkeit passt und diese unterstreicht. Wer da unsicher ist, sollte sich beraten lassen.

Key Visual

Ein Key Visual (Schlüsselbild) kann eine grafische, bildliche oder dreidimensional visualisierte Idee bzw. Figur sein. Bekannte Beispiele sind etwa die Milka-Kuh, das Michelin-Männchen oder der Marlboro-Mann. Aber auch Kleidungsstücke (siehe Heinos Brille oder Genschers gelber Pullover) oder „Begleiter“ wie beispielsweise Moshammers Hündchen Daisy können Key Visuals sein. Auch hier geht es darum, die Wiedererkennbarkeit zu steigern.

Mehr dazu im Blogbeitrag: Wie Du Dich mit einem Key Visual unauslöschbar bei Deinen Kunden einprägst.

 

2. Präsentiere Dich als Persönlichkeit

Elevator Pitch

Diese spezielle Form der Kurzvorstellung gehört mit zu den wichtigsten Faktoren, wenn es darum geht, sich und sein eigenes Unternehmen bekannt zu machen. Keine Angst, auch hier ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wichtig ist vor allem, andere neugierig zu machen und persönlich zu überzeugen. Verwende deshalb viel Mühe darauf. Wie Du die größten Fehler beim Elevator Pitch vermeiden und eine Kurzvorstellung erstellst, die Dich zum Star im Rampenlicht macht, erfährst Du in meinem Blogbeitrag zum Thema Elevator Pitch.

Über-mich-Seite

Sie gehört auf Websites zu den meistaufgerufenen Seiten. Hier kannst und musst Du punkten. Das tust Du nicht, wenn Du hier nur einen langeweiligen tabellarischen Lebenslauf einstellst, der niemanden interessiert. Schildere auf der Über-mich-Seite…

  • was Dich zu Deiner Dienstleistung befähigt (Wissen, Können, Erfahrungen)
  • warum die Leute zu Dir und zwar genau zu Dir kommen sollten (Besonderheit)
  • wofür Du stehst und wie Du arbeitest (Werte)
  • für was Du brennst und warum (Begeisterung)
  • was Dein eigener Entwicklungsweg war (Persönlichkeit)

Bleibe dabei möglichst authentisch, verstelle Dich nicht – weder inhaltlich noch sprachlich. Lass Deine Person lebendig werden. Vielleicht kannst Du auch eine Geschichte zu Dir und Deinem Werdegang erzählen. Die prägt sich besonders gut ein. Wenn Du dabei nicht nur auf Deine tollen Leistungen, sondern auch auf Deine Schwierigkeiten in Deiner Vergangenheit eingehst, macht Dich das besonders menschlich und damit vertrauenswürdig. Niemand liebt schließlich allzu perfekte Menschen.

Interviews und PR-Artikel

Stell Dich als Interviewpartner(in) zur Verfügung oder versuche Presseartikel über Dich zu lancieren. Das klappt am besten, wenn man sich bereits einen Expertenstatus aufgebaut hat.

Fachdiskussionen

Bringe Dich on- und offline in Fachdiskussionen ein. Achte aber immer darauf, dies nur zu Deinem speziellen Thema zu tun, sonst kann man Dich nicht einordnen.

 

3. Teile Dein Wissen

Vorträge, Webinare & Co

Viele Menschen haben Angst, ihr Wissen zu teilen. Diese Angst ist unbegründet. Denn wer sein Wissen teilt, zeigt, was er kann, tritt als Experte auf. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es kein besseres Mittel gibt, sich zu profilieren als durch Vorträge und Webinare. Hier erleben Dich die Menschen ganz direkt. Du kannst Dich mit ihnen austauschen, erfährst von Ihren Anliegen und Wünschen. Und kannst gleich ein Angebot machen, wie Du diese erfüllen kannst.

Blog und Newsletter

Wer gerne schreibt und dabei sein Expertentum beweisen möchte, sollte unbedingt zu den Kommunikationsmitteln Blog und/oder Newsletter greifen. Allein schon wegen der Verbreitung im Netz ist dem an Wirkung fast nichts entgegenzusetzen. Voraussetzung ist natürlich, dass Du beides bewirbst. Beteilige Dich wenn möglich auch an fremden Blogs oder Newslettern. Sie können zusätzlich zu Deiner Sichtbarkeit beitragen.

Fachartikel und Fachbuch

Wenn Du zum eigenen Buch noch keine Zeit, zu wenig Erfahrung oder einfach noch keinen Mumm hast, probier’s erst mal mit Artikeln z. B. in Fachzeitschriften. Mach Dich schlau, welche Medien für Dich und Dein Thema sinnvoll wären und versuche einen guten Kontakt zu den verantwortlichen Redakteuren aufzubauen. Hier ist zugegebener Maßen ein bisschen Durchhaltevermögen gefragt, also nicht aufgeben.

 

4. Netzwerke, was das Zeug hält

Ohne Netzwerken geht gar nichts. Netzwerken ist der beste Weg, um Kontakte und Empfehlungen zu erhalten, aber auch um sich als Persönlichkeit zu profilieren. Deshalb mach Dich auf die Suche nach den für Dich geeigneten Netzwerken. Gehe regelmäßig zu deren Veranstaltungen; nur so wird man Dich im Gedächtnis behalten.

Untentbehrlich ist es für Selbständige heutzutage, in den sozialen Netzwerken (z. B. Xing, LinkedIn) unterwegs zu sein. Wer hier nicht auftaucht, existiert  im Geschäftsleben nicht. Auch hier gilt: Das wichtigste ist Dein Portfolio. Dessen Gestaltung solltest Du die größte Aufmerksamkeit widmen.

Auch Social-Media-Kanäle wie Facebook sind heute für die meisten Unternehmer unabdingbar. Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich als Marke zu profilieren. Wichtig ist jedoch, genau darauf zu achten, nur Dinge zu posten, die Dich mit Deinem Thema in Verbindung bringen. Deine Katze oder Dein Mittagessen sind dabei eher wenig relevant und sollten wenn, dann nur sehr sparsam in Erscheinung treten. 😉

 

Sichtbarkeit: Authentisch und mit Konzept

Egal, welche Wege Du wählst, um sichtbar zu werden: Sie müssen zu Dir und Deinem Unternehmen passen. Bleibe bei der Wahl der Wege und wie Du sie beschreitest, Deinem Stil treu. So bist Du unverwechselbar. Wichtig ist jedoch, dass Du bei allem mit einem gewissen Plan vorgehst, sprich eine Strategie hast. Sonst kommst Du nicht zum Ziel.

Und noch eines zum Schluss: Alles braucht seine Zeit. Die wenigsten Menschen, werden schlagartig sichtbar und bekannt, und wenn sind sie meistens schnell wieder von der Bildfläche verschwunden. Ohne Geduld geht es nicht. Aber es geht, wenn Du für Deine Sache brennst und voll hinter dem stehst, was Du machst. Geh also los und stecke andere an, damit sie für Dich Feuer und Flamme sind.

 

Du möchtest noch mehr darüber wissen, wie Du zu mehr Sichtbarkeit gelangen kannst.

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Was hast Du für Erfahrungen beim Thema Selbstvermarktung gemacht? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

 


Wer bloggt hier?

Ursula Paulick - Markencoach, Grafikdesignerin, Texterin

Ursula Paulick

Markenbildnerin

Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.

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