Ab wann ist man ein Experte?

Letztens kam wieder eine Kundin zu mir, die wirklich jede Expertise aufwies: ein Studium, Zusatzausbildungen, Weiterbildung etc. Und trotzdem haderte sie damit, sich als Expertin zu bezeichnen. Warum stellen so viele Menschen ihr Licht derart unter den Scheffel, obwohl sie überhaupt keinen Grund haben und andere sie sogar so bezeichnen würden?

Vielleicht geht es ja dir auch so?

 

Warum haben so viele Menschen Hemmungen, sich als Experte zu bezeichnen?

1. Das Impostor-Syndrom

Viele Menschen empfinden sich als Hochstapler, selbst wenn sie super qualifiziert sind. Sie haben das Gefühl, nicht genug zu wissen oder nicht gut genug zu sein.

2. Übertriebene Bescheidenheit

Manche Menschen neigen dazu, ihre Fähigkeiten herunterzuspielen, weil sie Angst haben, sonst arrogant zu wirken.

3. Kultur und Erziehung

Von klein auf lernen wir, uns nicht in den Vordergrund zu drängen. Nicht hervorzustechen und gar nicht aufzufallen, sei es positiv oder negativ. Viele wurden so erzogen und glauben nicht an sich und die eigenen Fähigkeiten.

4. Angst vor Kritik

Wenn man sich als Experte bezeichnest, besteht die Gefahr, dass man kritisiert oder herausgefordert wird. Das kann schon einschüchternd sein.

Ab wann kannst du dich als Experte bezeichnen?

 

✅ Wissen und praktische Erfahrung

Als Experte verfügst du über Spezialwissen in einem Fachgebiet und hast eine ausgeprägte Praxiserfahrung (mehr als der Durchschnitt der Bevölkerung). Dabei solltest du dich nicht nur auf Aus- und Weiterbildungen konzentrieren, sondern auch deine Lebenserfahrung berücksichtigen. Du weißt, wovon du sprichst und kannst fundierte Entscheidungen treffen. Überleg dir: Welche Fragen stellen andere zu deinem Thema? Welche Informationen möchte dein Umfeld immer wieder von dir hören?

✅ Anerkennung von anderen

Wenn dich Kunden oder sogar Mitbewerber um Rat fragen und deine Meinung schätzen, bist du sicher auf dem Weg zum Experten. Denk daran, dass es in Ordnung ist, stolz auf dein Wissen zu sein.

✅ Fortbildung

Du bleibst ständig am Ball, lernst Neues und hältst dich über aktuelle Entwicklungen in deinem Bereich auf dem Laufenden.

✅ Wissen weitergeben

Eines der wichtigsten Dinge, die dich wirklich zum Experten machen, ist der Wille, Wissen weiterzugeben. Du willst mit deinem Fachwissen deinen Kunden helfen. Der Profit steht erst an zweiter Stelle. Publikationen, Vorträge, Workshops – all das sind Indikatoren, dass du dein Wissen teilst und als Experte anerkannt bist.

 

Experte oder Spezialist?

Ich bekomme immer wieder die Frage gestellt: Was ist besser, sich als „Experte“ oder „Spezialist“ zu bezeichnen? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Es gibt ein paar kleine Unterschiede:

Der Spezialist deutet darauf hin, dass du dich auf ein bestimmtes Fachgebiet oder eine bestimmte Aufgabe fokussierst. Das kann besonders nützlich sein, wenn du in einem sehr technischen Bereich arbeitest. Er klingt präzise und zeigt, dass du tiefes Wissen zu einem bestimmten Thema hast.

Experte klingt breiter und etwas prestigeträchtiger. Der Begriff suggeriert, dass du umfassendes Wissen und Erfahrung hast, vielleicht sogar in mehreren Bereichen innerhalb deines Fachgebiets.

Fazit

Ob du dich nun als Spezialist oder Experte bezeichnest, hängt letztlich von dir ab, davon, wie es sich für dich besser anfühlt Beide Begriff haben ihre Vorzüge. Denk dran, dass es in Ordnung ist, stolz auf dein Wissen und deine Fähigkeiten zu sein. Lass dich nicht von Zweifeln oder falscher Bescheidenheit davon abhalten, deinen Wert anzuerkennen und zu kommunizieren. Trau dich, dich als Experten zu bezeichnen, wenn du das Gefühl hast, dass du es verdient hast.

Du hast hart dafür gearbeitet, und das darf ruhig jeder wissen.

 

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Wer bloggt hier?

Ursula Paulick – Markenexpertin und Grafikdesignerin

Ich unterstütze Unternehmer(innen) dabei, ein einzigartiges Profil zu entwickeln, mit dem sie sich vom Wettbewerb klar abheben. Sie erfahren von mir, wie sie mit einem unverwechselbaren Premium-Angebot eine Nische schaffen und genau die Kunden anziehen, die sie auch wirklich anziehen möchten – und zwar ohne lästige Kaltakquise und ohne marktschreierische Werbung. Sie wissen, was sie tun müssen, um hohe Preise zu erzielen und ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.